
Hinter dem sorgsam gehüteten Geheimnis des diesjährigen Überraschungsgastes (‘Olympiasieger in einer Wintersportart’) verbarg sich Snowboard-Olympiasieger Nevin Galmarini. Er gewann 2014 in Sotchi Silber und 2018 in Pyeongchang die Goldmedaille.
Als Jugendlicher war Nevin sehr polysportiv. Er wollte vor allem Spass haben, war eher klein, leicht und immer bei den Hintersten. Er verfügte jedoch über einen starken Willen. Die Familie zog von Herisau ins Unterengadin, wo Nevin das Sportgymnasium in Ftan besuchte. Nevin ‘wollte’ einfach, trainierte mehr als die anderen und erarbeitete sich bald einen Vorsprung. Er sah (und sieht) nicht ‘Hürden’, sondern ‘Herausforderungen’. In der Nationalmannschaft versuchte er zu lernen, wurde durch Anpacken nach und nach zum Leader.
Dies zahlte sich erstmals 2010 aus, er erhielt einen Startplatz für die Olympiade in Vancouver. Dieser war für ihn sehr wichtig, konnte er doch viele wertvolle Erfahrungen sammeln. 2014 in Sotchi gewann er unerwartet Silber, «das sich wie Gold anfühlte».
Den ganz grossen Erfolg erzielte er 2018 in Pyeongchang, wo alles perfekt aufging und er Olympiasieger wurde. Diese Goldmedaille erklärte Nevin zuvor unmissverständlich zum Ziel, auch öffentlich in den Medien. Er fokussierte sich vier Jahre lang darauf, drehte dafür «jeden Stein um», unterstützt von einem hervorragenden Team, bestehend aus seinem Bruder (Kondition), Christian Rufer (Coach, selbst sehr erfolgreicher Snowboarder), einem Physiotherapeuten, einem Arzt, einem Servicemann und nicht zuletzt von seiner Frau, die zum Zeitpunkt der OS mit Zwillingen schwanger war.
Nevin hat inzwischen sein Studium zum Betriebsökonomen abgeschlossen. Er wohnt mit seiner Familie in Flumenthal, hat jedoch nach wie vor starke Verbindungen ins Unterengadin und ist Botschafter von Scuol. Seine heutigen Ziele sind nicht mehr der Spitzensport, auch nicht als Trainer, er möchte sesshaft werden mit seiner Familie. Er widmet sich hingegen in Scuol in einem Snowboardcamp dem Nachwuchs, seinen beruflichen Engagements bei der Postfinance und der Fernfachhochschule und anderen Interessen, die er während des Studiums entdeckt hat. Und vor allem will er ein guter Papi sein.
Zwei Informationen aus dem Panathlon Club Solothurn ergänzen den spannenden Anlass auf erfreuliche Art: Mitglied Peter Hürzeler wurde in Fort Lauderdale (USA) in die Hall of Fame der Schwimmer aufgenommen – eine grosse (und verdiente) Ehre! Und: Der Anlass zum 50-Jahr-Jubiläum von Jugend und Sport in Zuchwil war fest in SolothurnerHand: Die Sportfachstelle unter der Leitung von Jürg Schibler organisierte ihn, Peter Wüthrich (Präsident Panathlon Schweiz) moderierte das Podium, und ebenfalls auf dem Podium stand mit Pierre-André Weber ein drittes Mitglied des Panathlon Club Solothurn.